Historie

Historie Neuwiesenhof (Vatikan)

In diesem legendären und wunderschönen Saal von 1892 (er verkörpert übrigens das "alte Winterthur") wurde der katholische Verein gegründet und der christlich-soziale Gewerkschaftsbund 1907, hat Viktor Giacobbo mit "Stuzzigadienti" seine Karriere gestartet, Zampano Varieté gespielt und hier ist fast jedes Fest in Winterthur gefeiert worden. Es fand Kultur und Lesungen statt sowie Vereinsaktivitäten. Die Band "Krokus" spielte hier, viele Italiener Feste fanden statt. Auch viele politische Feste, Konzerte und etliches an Tanzmusik. Der bekannte US - Komiker Jango Edwards trat hier auf. In der Neuzeit fanden untranderem (2000) die ersten "Deep love" Partys statt. Der Neuwiesenhof wurde liebevoll der "Vatikan" genannt.

 

Auch der Wirt des Neuwiesenhofes musste sich zum Beispiel tadeln lassen, weil er 1948 in der „Arbeiterzeitung“ ein Inserat aufgegeben hatte. Öffentliche Tanzanlässe an Sonntagen waren lange Zeit verpönt im Neuwiesenhof. Das Haus war aber lange Zeit das Zentrum für öffentliche Feste und katholische Veranstaltungen, Vereinssitzungen und Versammlungen aller Art.

 

 

 

 

 

Das Symbol der katholischen Sondergesellschaft blühte lange Zeit, bis es sich überlebte. Der Wandel und die weltliche Öffnung der Winterthurer Gesellschaft liessen den Neuwiesenhof verblassen. Die Nachfrage nach den in die Jahre gekommenen Räumlichkeiten liess nach. Die katholische Kirchgemeinde, die seit 1968 Besitzerin war, blieb schlussendlich nur noch der Verkauf übrig. Im Jahre 2002 kamen die Liegenschaften in Besitz vom bekannten Architekten Giovanni Cerfeda. Die Fassaden sind renoviert worden und zeigen sich wieder in ihrer alten Schönheit. 

 

 

Neuwiesenhof - katholisches Vereinshaus 1892

Die Geschichte des Neuwiesenhof als katholisches Vereinshaus begann 1892. Der damalige Pfarrhelfer Meyer erkannte die Notwendigkeit für das aufblühende katholische Vereinsleben ein zu Hause zu schaffen. Zuerst war es eine Unterkunft für Gesellen. Die Nutzung weitete sich schnell aus. Bald wurden in den Häusern an der Wartstrasse 13 bis 17 ein Restaurant mit Saal für Vereinsanlässe, Zimmer für Gäste und Geistliche eingerichtet und betrieben.

 

Die Neuwiesenhof - Häuser

Auf Initiative des damaligen Pfarrers wurde ein Fonds geschaffen, der durch private Spenden geäufnet worden ist. Mit diesen Mitteln wurden die Liegenschaft Wartstrasse 15 am 6. Mai 1892 erworben. Wenig später konnte auch die Nachbarliegenschaft Wartstrasse 17 erworben werden. Ziel war es darin Zimmer für Kostgänger einzurichten. Aus dem Institut Ingenbohl in Brunnen kamen 1893 vier Klosterschwestern nach Winterthur: zwei für die Küche und die Hausgeschäfte im Vereinshaus, eine für die Krankenpflege und eine für die geplante Kleinkinderschule. 1900 gründeten fünf Geistliche einen Verein, der den Betrieb des Vereinshauses künftig regelte. Auch sollen die Räumlichkeiten und Einrichtungen für das katholische Vereinsleben sowie für charitative und christlich-soziale Tätigkeiten richtig unterhalten werden. Präsident war jeweils der Pfarrer von Winterthur. Das Vereinhaus entwickelte sich unter der Führung der Schwestern gut. 1904 lebten darin 30 Gesellen in Kost und Logis. 1905 konnte das Haus Wartstrasse 13 erworben werden. So reibungslos war der Betrieb des Hauses aber nicht immer. Die Abgrenzung, was sich schickt und was nicht, war nicht immer leicht zu finden.

 

 

 

 

 

Die Kleinkinderschule

Als die Kindergartenidee in der zweiten Hälfte des 19. Jhdt. aufkam und vor allem in den liberalen Kreisen Anklang fand (siehe auch „Hülfsgesellschaft“) fiel diese Entwicklung in katholischen Kreisen nicht nur auf positiven Boden. Um den Kreis geschlossen zu halten, wurde unter der treibenden Kraft von Pfarrhelfer und späterer Pfarrer Johann Meyer eine Kleinkinderschule gegründet. 1895 wurde mit sechs Kindern im Haus Wartstrasse 15 gestartet. Der Frauenverein sorgte für die Finanzen, die sich aber in bescheidenem Rahmen hielten. 1922 wurden die Ingenbohler Schwestern durch Schwestern aus dem Koster Baldegg abgelöst. Die Entwicklung war erfolgreich. Zeitweilig wurden bis 80 Kinder unterrichtet. 1945 wurde ein finanzieller Beitrag durch den Stadtrat abgelehnt. 1968 wurden die Baldegger Ordensfrauen mangels Personal im eigenen Hause zurückberufen. Dies bedeutete das Aus der katholischen Kleinkinderschule.

 

 

 

 

Kultur & Event aktuell

Seit längerer Zeit finden im "Theater Neuwiesenhof" Kultur-, Kunst Anlässe und Events statt. 

 

Historie der St. Leonhard Kirche in St. Gallen

 

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Die St. Leonhardskirche im Frühling 2010, kurz nach Abschluss der Dachsanierung

 

 

 

St. Leonhardskirche um 1900

 

 

 

Panorama mit St. Leonhard und dem Säntis um 1900

 

Die evangelische St. Leonhardskirche in St. Gallen wurde von dem Berliner Architekten Johannes Vollmer in neogotischem Stil entworfen; die Bauleitung hatte der St. Galler Architekt Ferdinand Wachter. Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Kirche am 1. Mai 1887 eingeweiht. Die Kirchgemeinde St. Gallen verkaufte die Kirche 2004 an privat; seitdem wird der Bau für kulturelle Veranstaltungen und Events benutzt.

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Lage

Die Kirche steht westlich des Bahnhofs am Rand der ehemaligen Vorortsgemeinde Straubenzell – und damit ursprünglich in der geraden Verlängerung der St. Leonhardstrasse, die aus der Innenstadt herausführt. 

Der Bau bildet den denkbar schönsten Abschluss der St. Leonhard-Strasse heisst es in einem zeitgenössischen Dokument zur Einweihung. Später wurde der Verlauf der Strasse geändert, so dass diese heute vor der Kirche vorbeiführt. Dennoch sticht die Kirche als markantes Bauwerk beim Verlassen der Stadt ins Auge.

 

Bau 1885–1887

Ab 1887 diente die Kirche den evangelischen Bewohnern der westlichen Vororte der Stadt St. Gallen, bis hin nach Gasierswald, als Versammlungsraum. Die westliche Vorortsgemeinde Straubenzell wurde erst 1918 eingemeindet und war vorwiegend katholisch, denn sie war bis zur Aufhebung der Fürstabtei im Besitz des Klosters von St. Gallen. Die neue Kirche löste eine ältere, kleinere ab, die dort schon seit dem 17. Jahrhundert gestanden hatte. Später wurde die evangelische Kirchgemeinde Straubenzell St. Gallen West gegründet, womit sich das Einzugsgebiet von St. Leonhard reduzierte. 1931 wurde die Kirche innen renoviert.

 

Um 1980 begannen sich Veränderungen in der Kirchennutzung abzuzeichnen. Die Zahl der Kirchenbürger schrumpfte markant und die Kirche hätte renoviert werden müssen. Da sich die Kirchenbürger zuvor für die Renovation der Kirche Linsebühl entschieden hatten, wurden die finanziellen Mittel knapp.

 

Schliessung 1995 und "offene Kirche"

Am 1. Januar 1995 wurde die Kirche geschlossen, Gottesdienste fanden keine mehr statt. Zwei Jahre später wurde das ökumenische Projekt Offene Kirche St. Leonhard gestartet. Die Kirche wurde nun für ökumenische Gottesdienste, Segnungen, Musicals und dergleichen eingesetzt. Nach wie vor war jedoch unklar, mit welchem Geld die Kirche saniert werden sollte. Die Kirche galt inzwischen als baufällig, die Betriebsbewilligung wurde nur noch provisorisch für je ein Jahr erteilt.

 

Verkauf 2004

Im Herbst 2004 liess die Besitzerin, die Kirchgemeinde St. Gallen Centrum, die Kirche öffentlich zum Verkauf ausschreiben. Mehrere Interessenten meldeten sich, der bekannte Winterthurer Architekt Herr Giovanni Cerfeda bekam den Zuschlag. 

Ein baldiges Renovationsprojekt wurde in Aussicht gestellt, jedoch bis heute (2018) nicht realisiert. Dies weil mit den Baubehörden von SG kein Kompromiss möglich ist. Die Offene Kirche St. Leonhard war inzwischen weitergezogen, der neue Besitzer liess neue Sitzplätze einbauen (die alten hatte man lange vorher ausgbaut), und nun wurde in der Kirche das Musical Sister Act aufgeführt.

 

Brand 2007 und Umbaupläne

 

 

 

Die St. Leonhardskirche mit dem Notdach, das nach dem Brand vom 20. Dezember 2007 angebracht wurde (Frühling 2008)

 

Bevor die Renovation in Angriff genommen werden konnte, brannte am Abend des 20. Dezember 2007 der Dachstock der Kirche vollständig aus. Nur der Kirchturm konnte durch einen Grosseinsatz von etwa 200 Feuerwehrleuten gerettet werden. Gemäss den Untersuchungsbehörden waren Dachdeckerarbeiten, bei denen ein Motbrand entstand, die Ursache des Feuers.

 

In der Folge musste die Kirche mit einem Notdach versehen werden, um weiteren Schaden, etwa durch Regen, abzuwenden. Dieses blieb lange Zeit bestehen, ohne dass ein sichtbarer Fortschritt erkennbar blieb. Dies aufgrund Untersuchungen und juristischen Abklärungen. Im Frühling 2010 wurden das Notdach und das zugehörige Gerüst wieder entfernt, so dass das prächtig und original sanierte Dach erkennbar wurde.

 

2013 stellte der Eigentümer der Kirche grössere Umbaupläne zu einem Event- und Kulturzentrum vor.

 

 

Kultur & Event aktuell

Es finden in der "Leonhard Kultur & Eventhall" Kultur-, Kunst  Anlässe und Events statt.